Fotografie ist Oberfläche. Wirkung. Anordnung. Sie ist Zufall. (Egal, wie geplant sie ist. Man kann es nie wissen.) Der Moment, der so viele andere Momente ausschließt.
Fotografie ist Perspektive.
Fotografie ist keine Gestaltung, kein Filter, sondern immer die eine Interpretation. Es gibt keine pure Fotografie. Kein Ding, das genauso “ist”. Keine authentische Abbildung. Wovon auch? Da ist nichts.
Fotografie ist selten die Zeit, die zwischen dem Fotografieren und dem Moment jetzt, dem Moment jetzt, dem Moment jetzt… vergeht. Sie hat keine Vergangenheit. Keine Zukunft. Vielleicht eine Gegenwart.
Fotografie ist Blindheit gegenüber der Umgebung, die alles zerstören würde.
Fotografie ist Licht, Farbe, Kontrast, Muster, Hintergrund, Anordnung, Ausschluss. Sie ist das Material, das Medium, das Mittel.
Fotografie ist Kommunikation. Fotografie ist kein Gespräch.
Sie muss dem Auge weh tun. Es geht nur darum, dass man hinsieht. Am Ende des Meeres der Horizont. Es geht darum, das Wasser nass zu machen. Den Horizont himmelsfarben. Das ist der Blick der Kunst. Die Augen wieder zu öffnen. Nur darum geht es.
Die Frage ist, in welchem Verhältnis stehen Fotografie und Kunst zueinander? Sind sie verwandt? Haben sie ein Verhältnis miteinander? Ist es eine flüchtige Bekanntschaft? Hassen sie einander? Empfinden sie tiefe Zuneigung, die man kaum erahnt?
Fotografie hat keine Tiefe. Keine Aussage. Keine Wahrheit. Man kann in ihr nichts sehen: Sie ist wirre Stimmen im Kopf des unbehandelten Betrachters.
Fotografie in schwarz weiß ist brutal. Jedes Bild ein toter Fötus in Formal-Dehyd.
Fotografie in Farbe ist eine Lüge ohne die Referenz auf Wahrheit.
Alle Sätze, die eine Gleichung sind, leugnen die Wirklichkeit:
Fotografie ist statisch. Aufgeladen…
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